Paris: GLM, 1935. 16, [3] S., Einband: Original-Broschur in losen Bogen. Format: 4°. Erstausgabe. Coron 54. Nummerierte Ausgabe, Exemplar 120 (von 210 Exemplaren auf Offset). Davor gab es noch eine Luxusausgabe auf vélin pur fil Lafuma von 40 Exemplaren. Vom Komponisten im Impressum eigenhändig nummeriert und mit vollem Namen signiert. Von Léo Kok in späterer Zeit mit einer eigenhändigen Widmung "ces souvenirs à un passé lointins" (=in Erinnerung an lange vergangene Zeiten) an Pier Allini versehen. Beiger fester Umschlag mit 6 losen Bogen. Die 7 Melodien komponierte Léo Kok zwischen 1916 und 1918 zu Texten von Paul Verlaine, Emile Pollak, Johannes Reddinggius, Jacques Madeleine und Marie Metz-Koning. Der holländische Komponist und Pianist Léo Kok (1893-1992) hatte vor dem Krieg in Paris gelebt und war mit dem Verleger der éditions GLM, Guy Lévis Mano, befreundet. Am 27. November 1943 wurde Kok verhaftet und nach Buchenwald deportiert; auch Guy Lévis Mano wurde verhaftet, er kam in ein Straflager nach Deutschland. Beide überlebten; während Lévis-Mano zurück nach Paris ging, zog Léo Kok nach Ascona wo er lange Jahre das legendäre Antiquariat "Libreria della Rondine" führte. Das vorliegende Heft gehört zu den ganz seltenen GLM-Publikationen der frühen Jahre